Bis auf die Knochen parfümiert schieben sich Menschen mit Kind und Kegel, Hund und Handy schnaufend und schnatternd durch die Drachenschlucht. „Wenn es Scheiße ist, dann stinkt‘s“ und andere Weisheiten hallen durch die engen Felsengänge. An manchen Stellen tropft das Moos und Schmetterlinge steigen auf im Dunst und Sonnenflimmern.
Irgendwann zieht es mir auch hier wieder die Schuhe aus. Nadeln und Steinchen nun unmittelbar unter meinen Sohlen. Mich Erden hilft ein bisschen. Nah des Großen Drachenstein sind die Bäume tot und der Boden heiß. Das Waldbad hört man schon von Weitem. Kühe grasen Zaun an Zaun. Wer nicht die Kühle der Schlucht gesucht hat heute, ist gleich im gechlorten Nass verschwunden. Noch mehr Fremdkörperkonfrontation heute lieber nicht.
Als mehrere Hunde sich im Gesteinsgetümmel an die Gurgel gehen wollen und später ein Rettungswagen vorbei rauscht, halte ich mir die Ohren zu. Was machen Menschen mit Tieren an Orten, die für sie beide, für die sie beide nicht gemacht sind? Sollte ich noch einmal im Sommer Wandern, brauche ich dringend wieder Teva. Die Wespen warten in der nächsten Schlucht auf uns – Essen und Pause auf der Flucht.
Später noch Kuchen ohne Kaffee im Funkloch bei Wassergesang. Ein Eichhörnchen schaut kurz vorbei, hebt den Kopf und kurz die Stimmung. Im Abendrot noch ein nostalgischer Aufstieg zum Berghotel by proxy. Dicke grüne Schlauchschlangen bewässern ein Anwesen. Gegenüber verfällt ein Haus. Die überwucherten Parkbuchten sind noch numerisch markiert. Einfahrt freihalten, na klar.